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Der süße Schmerz, die erregende Furcht und die Erfahrung

Erfahrungen durch sinnliche Schmerzen - ein Gewinn?
Wer hat jemals den sinnlich-süßen Schmerz erlebt? Oder die absolut erregende Furcht davor, sich eine sexuelle Blöße zu geben? Oder vielleicht sogar eine aufregende Beziehung mit ungewöhnlichen Praktiken einzugehen?

Erfahrungen einsammeln - die Sinne ausloten

Am Ende hat eine Seite gesiegt – entweder du hast dich eingelassen oder nicht. Wenn du dich eingelassen hast, bist du mit deinen Dämonen konfrontiert worden – und du hast sie entweder lieb gewonnen oder du hast beschlossen, sie in Zukunft zu meiden.

Mit etwas Glück hast du am Ende einige Erfahrungen über dich eingesammelt. Du konntest einen Blick in die Nischen deiner Psyche werfen, hast gelernt, zu erleiden und zu erdulden und die Sinneslüste körperlich zu erleben, von denen du oft geträumt hast.

Tief in dir lauern die intensiven, ungewöhnlichen Gefühle

Je nachdem, wie tief du in deine Psyche eingedrungen bist, und wer dich in der Realität und in der Fantasie dabei begleitet hat, wirst du dich an Einzelheiten erinnern. Vielleicht hast du die Zähne zusammengebissen, um jemandem zu zeigen, wie hart und zäh du bist. Oder du hast geschrien, gewimmert und gefleht, um deine weichen und verletzlichen Seiten zu zeigen.

Was immer du getan hast – es hat etwas mit dir „gemacht“. Du hast Gefühle durchlebt, deren Wert du erst nachher erkennst. Wenn du das Wagnis nicht eingegangen wärest, hättest du diese Gefühle nie erfahren.

Schweigen oder schreiben?

Die meisten Menschen reden nicht darüber. Sogar die meisten Autoren und Autorinnen weigern sich, darüber zu schreiben. Was du im Internet liest, sind meist erfundene, sehr übertriebene Geschichten die nichts über die wundersame Gefühlswelt verraten, durch die du wie im Rausch gereist bist. Geschichten aus der Retorte ohne innere Beteiligung. Haben wir nicht gelernt, Gefühle in die Gehirne hineinzumalen? Ja, haben wir - aber wir fürchten uns dennoch davor.

Wenn wir Autorinnen und Autoren darüber schreiben, dann denken die Menschen, wir hätten all dies durchlebt. Manche von uns Autorinnen und Autoren weigern sich allein deshalb, eine Geschichte über solche Erfahrungen zu veröffentlichen. Du brauchst sehr viele Worte. Um über solche Gefühle zu schreiben- und manche dieser Worte gelten als „verräterisch“.

Töne, Geräusche, ein Luftzug und am Ende ein unterdrückter Aufschrei

Doch sind sie es wirklich? Einen Hieb mit einem Rohrstock auf ein nacktes Gesäß zu applizieren ist eine Sache von Sekunden. Doch allein deine Erwartungen, die du in den wenigen Sekunden spürst, in denen du auf den Schlag wartest, kann eine halbe Buchseite füllen. Die Luftströmungen, die Blindschläge in die Luft, der Moment des Auftreffens, der zuerst als Schall zu deinen
Ohren eilt. Der Schmerz, der einige Millisekunden später durch die Nervenbahnen wandert und schließlich auf dein Gehirn trifft. Erst dann wirst du aufschreien. Später wird es zu einer Erfahrung werden und sich in deiner Psyche sammeln. Das sind die sinnlichen Erfahrungen - jedenfalls ein Teil davon. Aber da wäre noch mehr … du hörst auf deine inneren Stimmen, die Stimme deiner Peinigerin … und du versuchst, dich zu erinnern, wann du schon einmal Ähnliches erlebt hast. Alles verbindet sich mit allem, und am Ende ersteht ein farbiges Gemälde, das du wieder abrufen kannst.

Wenn du innerlich beteiligt bist ...

Du magst vielleicht denken, dass ich dies alles erfunden habe – und du könntest sagen, es wäre unmöglich, dies wirklich so zu empfinden. Aber ich habe es weder erfunden noch empfunden. Es sind Geschichten, die andere Menschen erlebt haben, die von anderen erzählt wurden. Sie müssen nicht einmal wahr sein. Wann immer du zweifelst - eine gut erfundene Geschichte wird zur wahren Geschichte, wenn sich deine Leserinnen und Leser in die Situation deiner Figur einfühlen können.

Das ist letztlich das Geheimnis. Wer Liebesromane schreibt, darf verträumt sein, wer Erotikromane schreibt, darf Lüste empfinden. Und wer Romane über seltsame Praktiken schreibt, der darf zucken und aufschreien, sich fürchten und die Schmerzen der Figuren mitfühlen. Was denn eigentlich sonst?

Die Redaktion hat Grund zu der Annahme, dass die meisten Autorinnen, die entsprechende erotisch-fetischistische Romane unter ihrem eigenen Namen oder einem nachprüfbaren Pseudonym geschrieben haben, keine eigenen Erfahrungen hatten. Der "Gefühlstransfer" zum Publikum gelang dennoch, weil die Leser(innen) ebenfalls nicht über eine entsprechende Praxis verfügten, aber ähnlich heftige geheime Wünsche hatten.

Willst du die „gläsernen Partnerin“ oder den „gläsernen Partner“?

Der geplante Seitensprung - traditionell gingen Männer dazu ins Bordell
Betrügt er mich? Betrügt sie mich? Viele Liebespaare, verlobte Paare und Ehepaare wollen es genau wissen. Andere denken: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ und bezweifeln die Treue niemals. Der Aufwand, den sie treiben müssten, um den „gläsernen Partner“ zu haben, würde bedeuten, ihn allenthalben zu kontrollieren. Das Handy auf verdächtige Chats, den Navi auf häufig besuchte Adressen und die Slips auf Spermaspuren - wer will das schon?

Berufliche Wege und attraktiv Begegnungen führen oft zum Intimitäten

Als besonders gefährdet gelten Ehen, in denen der Partner oder die Partnerin beruflich mit vielen attraktiven Menschen zusammenkommt. Nähe fördert erotische Kontakte – das ist so etwas wie eine Faustregel, der alle Unterliegen.

Die Untreue - wo beginnt sie für dich?

Zunächst aber solltest du dich fragen: Was ist für dich überhaupt ein „Ehebruch“ oder ein „Betrug an der ehelichen Treue?“ Bei manchen Menschen fängt dies schon bei Gesprächen an, bei anderen sind Berührungen nötig, um den Verdacht auszulösen. Wenn Körperkontakte stattgefunden haben, interessiert besonders die Frage, ob Sperma geflossen ist.

Ein Rat ohne Moral, aber mit Sinn

Ein Mann in mittleren Jahren, der regelmäßig beruflich unterwegs ist, während seine Ehefrau einer stationären Beschäftigung nachgeht, sah das so:

„Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, rufe ich eine Stunde vor meiner vermuteten Rückkehr meine Frau an. Sollte sie eine Affäre haben, hat sie dann noch Zeit, den Typen rauszuwerfen und sich wieder herzurichten.“

Wenn es "nur Sex" war ...

Voraussetzung für diese Einstellung ist, dass beide „Sex“ als nicht ganz so wichtig ansehen wie die innere emotionale Verbindung.

Im Grunde wollen solche Paare ohnehin nicht „alles“ über jeweiliges Eigenleben teilen. Die Welt der sexuellen Gedanken und Träume halten fast alle Frauen bis zu einem gewissen Grad zurück. Sie reden auch nicht gerne von den Beziehungen, die sie (jetzt oder vor dir) spontan eingegangen sind.

Gleichgeschlechtliche Seitensprünge?

Soweit sie bewusst einer Bi-Neigung gefolgt sind oder sich dazu verführen ließen, sprechen sie auch nicht über intime gleichgeschlechtliche Kontakte.

Affären und Sexkontakte, die häufig verschwiegen werden

Männer verschweigen darüber hinaus alle Affären mit Frauen, die sie in ihrer Berufswelt kennenlernten. Manche Männer sind Kunden von Prostituierten und anderen Sexdienstleisterinnen und sie verschweigen sehr bewusst alle Bi-Kontakte, auch wenn sie zufällig oder einmalig stattfanden. Kurz: Was war, ist gewesen und wird kaum noch aufgerührt.

Auch bei offenen Beziehungen kann es zu Probleme kommen

Die Affären des gegenwärtigen Partners oder der Partnerin interessieren allerdings, auch bei Paaren, die ihre Beziehungen für Dritte geöffnet haben. Es heißt, dass die größten Streitigkeiten entstehen würden, wenn einer der beiden in der „offenen“ Ehe eine Beziehung verschweigt. Das ist sehr verständlich, denn dann liiert dahinter stets die Gefahr, verlassen zu werden.

Bisherige Beziehungen, Affären und Seitensprünge - zählen alle?

Im Grunde ist der „Status quo“ eher die Regel als die Ausnahme. Sehr selbstbewusste Menschen gehen davon aus, dass der heutige Partner oder die heutige Partnerin schon die Vorzüge anderer Lover kennengelernt hat. Das ist mittlerweile die Regel, auch wenn behauptet wird, dass „durchschnittlicher“ Partnersuchende nur etwa drei Sexkontakte mit anderen hatten, bevor sie heirateten.

Was willst du also von deinem Liebsten/deiner Liebsten wissen, bevor du sie/ihn heiratest? Und würdest du wirklich Detektive, Lockvögel oder Lügendetektoren nutzen, um zu erfahren, ob er/sie verführbar ist?

Jede Person ist verführbar - und es kommt wirklich manchmal vor

Ich verrate dir etwas: Fast jede und jeder ist verführbar – nur nicht jederzeit und nicht von jedem.

Aber es kommt vor. Immer wieder und gegen alle Überzeugungen und Moralvorstellungen.

Das Einhorn in der Welt der lustvollen Paare

Einhorn ohne Horn, Bi-Neugierig
Viele Ehepartner träumen heimlich davon, dass sich eine dritte Person dazugesellt, um sich sexuelle Träume zu erfüllen. Bis beide den gleichen Traum haben, darüber reden und letztlich verwirklichen, fließt viel Wasser von der Quelle bis zur Mündung.

Heute schildere ich euch einen Sonderfall - die Beziehung zu einem weiblichen Einhorn. Doch zuvor will ich kurz über Dreier reden.

Wen suchen Paare wirklich, wenn sie eine "sinnliche junge Frau" suchen?

Die Paare suchen ganz bewusst eine junge, sinnliche und zuverlässige Single-Frau, die offen und bereit für sexuelle Experimente zu dritt ist. Meist wird Bi-Neugierde vorausgesetzt, in einigen Fällen wird auch die Tendenz zu Soft-SM erwartet. Doch wovon träumen sie wirklich?

Meistens geht es darum, den gemeinsamen und individuelle sexuellen Horizont zu erweitern. Bei Dreiern ist es möglich, dies in gegenseitigem Einverständnis zu tun. Das geht aber nur, wenn du und dein Partner (deine Partnerin) darüber ausführlich gesprochen haben, bevor die dritte Person dazukommt. Die beiden kritischen Punkte sind Bi-Neugierde und Eifersucht.

Es gibt viele Dreier - was macht den Dreier mit einem Einhorn so besonders?

Vor einigen Jahren war noch klar, dass es zwei Arten von „Dreier“ gab: MMF und FFM. FFM galt als „Männerfavorit“, weil der Mann die Auswahl zwischen zwei Frauen hatte. Entsprechend hatte die Frau die Auswahl zwischen zwei Männern, wenn ein MMF-Dreier vereinbart wurde. Bei solchen Aussagen handelte es sich überwiegend um Wunschvorstellungen, weil ganz gewöhnliche heterosexuelle Menschen als Basis genommen wurde.

Tatsächlich gab es schon in den 1970er und 1980er-Jahren den Wunsch nach Dreiern, bei denen wesentlich mehr passieren sollte. Die Paare, die damals annoncierten, ließen in der Regel durchblicken, dass es bei den Paaren den Wunsch nach Bi-Erfahrungen gab. Verdeckt las sich das so:

„Attraktives, gefühlvolles Ehepaar sucht Freundin, die für sehr viel Liebe empfänglich ist.“
Etwas offener dann so:

„Hübsches Ehepaar sucht nette, schlanke Bi-Freundin für Dauerfreundschaft und zärtliche Spiele.“

Oder bewusst offensiv:

„Schlankes, gepflegtes und hemmungsloses Ehepaar sucht scharfe Gespielin für ausdauernde Sexspielspiele.“

Meist suchten die Paare vergeblich

Kaum jemand weiß, ob diese Kontakte jemals zustande gekommen sind. Zu der Zeit, als die Suche der Paare nach lustvollen, schlanken jungen Frauen begann, gab es den Begriff „Einhorn“ noch nicht. Beobachter der Szene behaupteten, dass es damals so gut wie keine jungen Frauen gab, die auf solche Wünsche antworteten. Unter den „Kontaktanzeigen“, wie man so etwas nannte, suchten 21 Prozent nach einer solchen Single-Frau, aber unter einem Prozent Frauen, die Paare suchten. Heute gibt es einen Begriff dafür: Einhorn-Jagd.

Dabei geht es um Zeitungsanzeigen, inzwischen aber auch um Dating-Apps, in, denen Paare nach bi-neugierigen Frauen suchen. Versprochen wird, dass sie in einer geschützten Atmosphäre alle ihre Bi-Wünsche ausleben könnten.

Das Einhorn - sozial isoliert und nur benutzt?

Ob diese realistisch ist? Möglich ist immerhin, dass es tatsächlich zu einer „Dauerfreundschaft kommt“ und das „Einhorn“ nicht nur sexuelle, sondern auch andere soziale Kontakte mit dem Ehepaar aufnimmt. Doch die Bedenken überwiegen, denn ob ein „Einhorn“ von beiden Partnern auch als „ganz gewöhnlicher sozialer Kontakt“ erlebt wird, ist zumindest zweifelhaft.

Menschen, die nur „Bedarf-Sexualpartner“ sind, haben selten ein gutes Gefühl dabei – es sei denn, es käme ihrem eignen Lebensstil entgegen. Einfacher gesagt: Wenn eine Frau „Bi-Neugierig“ ist, und dabei genießt, dann und wann aus reiner Lust ein Ehepaar zu besuchen, dann spricht nichts dagegen.

Letztlich bestimmt das Paar, wo es "lang geht"

Doch meist es anders: Die Beziehung zum „Einhorn“ wird abgewertet, indem sie als „Dienstleistung“ umgewertet wird. Das „Einhorn“ wird unter solchen Voraussetzungen also nicht als Person respektiert.

Damit teilen solche Person das Schicksal der meisten „Dritten“, die durch Verlockungen „angeheuert“ werden, einen Dreier mit einem Paar zu vollziehen. Und der Grund ist einfach: Das Paar will in erster Linie zusammenbleiben – wirtschaftlich, sozial und emotional – und die inneren Bindungen sind in jedem Fall stärker als zu dem/der Dritten. Mit einem Satz: Das Paar wird in den meisten Fällen versuchen, das meiste aus der oder dem Dritten herauszuholen – und sich von ihr/ihm trennen, sobald es Komplikationen gibt.

Für diesen Artikel wurden teilweise historische Quellen benutzt, die nicht im Internet zu finden sind. Die erwähnten Anzeigen konnte man in den 1970-er Jahren in einschlägigen Anzeigenblätter lesen.

Hattest du schon genug Sexpartner(innen)?

Nein, den Universal Körperkontakt-Zähler gibt es noch nicht
Es gibt für alles Statistiken – auch darüber, wie viele unterschiedliche Sexpartner ein Mensch in ihrem gesamten Leben hatte. Selbstverständlich wird auch darüber geredet, wie viele Sexpartner vor der ersten Ehe oder der ersten “festen Beziehung“ Beziehung „empfehlenswert“ sind.

Wie viel Sexpartner(innen) sind eigentlich „nicht genug“?

Was ist also die „ideale Anzahl“? Wie viel ist „zu viel“? Und wann wird aus wenig „zu wenig?“

Ich habe es für euch nachgelesen (1):

Eine … informelle Studie ergab, dass die „ideale“ Anzahl an Sexualpartnern 7,5 beträgt. Sie zeigte auch, dass Menschen eine Vorstellung davon haben, was als „zu viele“ oder „zu wenige“ Sexualpartner gilt. Weniger als zwei oder drei Partner zu haben galt als zu konservativ – und die Befragten äußerten dazu ein „Gefühl des Bedauerns“ über „zu wenige“ Sexualpartner. Umgekehrt galt es als zu freizügig, 15 oder mehr Sexualpartner zu haben.

Andere Ansichten über die Anzahl der Sexpartner

Ob diese Zahlen halbwegs glaubhaft sind, ist umstritten. Wer attraktiv und dennoch Single ist, kann leicht auf sechs verschiedene Sexpartner pro Jahr seit der Volljährigkeit kommen. Das wären bis zu 70 Sexpartner bis zum üblichen Heiratsalter – das ist sogar für heutige Begriffe sehr viel.

Zwei sind zu wenig, 15 sind zu viel.


Schneller zum Sex durch aktive Partnersuche?

Von manchen Frauen und Männer, die sich über Zeitungsanzeigen oder Online-Dating trafen, erfuhren wir vertraulich, dass sie „mit vielen von ihnen Sex hatten, weil die Gelegenheit so günstig war.“ Dabei kamen oft wenigstens fünf bis sieben „feuchte Nächte“ pro Anzeigenschaltung heraus – wohlgemerkt auf „seriöse Anzeigen“.

Zwei Zitate aus jener Zeit:

„Wenn mich ein Mann einlädt, biete ich ihm immer an, es ihm zu machen – wenigsten mit der Hand oder mit dem Mund“.
26, ledig, Hauptschulbildung, im Handwerk tätig. (2)

„Wenn ich mit meiner Verabredung schon etwas getrunken hatte, habe ich mich immer von ihnen nach Hause fahren lassen – und alles andere ergab sich dann.“
35, ledig, Abitur, Studienrätin.(2)


Wenn Sex nachgefragt wird, steigt die Anzahl der Partner

Die Orgien der Vergangenheit - von Philippe Jacques Linder - eine Ausfahrt mit der Eisenbahn
In anderen Anzeigenrubriken, die oft unter „Verschiedenes“, „Kontakte“ oder „Begegnungen“ angeboten wurden, gab es deutlich mehr Chancen, „Sofortsex per Zeitungsanzeige“ zu bekommen. Allerdings kam ein Teil dieser Anzeigen von Swingern, Paaren, die Ergänzungen suchten (3) und auch von Personen mit zweifelhaften Absichten. Auch in diesen Gruppen dürfte der „Body Count“ wesentlich größer gewesen sein.

Du – und dein „Body Count“

Doch zurück zur Frage: Hattest du schon genug Sexpartner(innen)?

Die Frage ist nicht unberechtigt, denn mit jedem Mal, wenn du bewusst Sex hattest“ hast du etwas gelernt. Unbeschnittene Männer und Beschnittene, Latinos und Skandinavier. Einige waren darunter, die gewöhnlichen Sex wollten – und sonst nichts. Andere suchten nach speziellen Genüssen oder gar Schmerzen. Einige fragten dich nach deinen Wünschen, andere wollten nur ihre Lust befriedigen. Und dann und wann war sehr wahrscheinlich eine Frau dabei.

Junge Männer gelten als oberflächlicher. Sie merken höchstens, wie aufwendig es ist, den „Zugang“ zum Sex zu erreichen, und sind oft froh, wenn sie „abspritzen“ dürfen. Was die Frau dabei empfindet und ob sie Freude an dem Sex hat, den sie bekommt, ist ihnen meist ziemlich egal.

Warum der „Body Count“ gar nichts taugt

Die Frage, ob du ein guter Geber/eine gute Geberin von wirklich lustvollem Sex bist oder ob du ein zufriedener Empfänger / eine zufriedene Empfängerin bist, hat nichts mit deinem „Body Count“ zu tun. Es ist wie bei allen Sachen im Leben, in denen du „gut sein“ willst. Nach und nach findest du heraus, was für dich „guter Sex“ ist, wenn er die geschenkt wird und wie guter Sex geht, wenn du ihn schenkst. Du lernst also, sinnliche Qualitäten zu schätzen – und das bedeutet: Güte geht vor Menge, oder mit Fremdwörtern: Qualität geht vor Quantität.

Und in diesem Sinne zählen vor allem positive sinnliche Erfahrungen, die mit Sex verbunden sind – und dabei geht es nicht um „wie oft“, sondern darum, wie viel Lust du dabei empfunden hast.

Recherche: Team sehpferd.

(1) https://www.psychologytoday.com/us/blog/speaking-in-tongues/202307/how-many-total-lifetime-partners-are-too-many
(2) Diese Aussagen stammen aus den 1980-er Jahren und wurden vertraulich weitergegeben.
(3) Dreier, Partnertausch, später "Cuckolding"
Ttelbild: Universal-Body-Counter mit Resettaste - den gib es natürlich nicht

Spielen und Sein - wer es mag, kann mit Dominnaz neue Lüste entdecken

Entscheidend ist, das Bild, das "er" während des Rollenspiels von dir hat
Dies ist der dritte Teil zu dem Thema, das ich heute vor euch ausgebreitet habe. Das Internet ist voll von Artikel über weibliche Dominanz. Allerdings fällt sie nicht vom Himmel und ein paar Fragen bleiben immer noch offen. Ich schleiße das Thema heute ab. Meine Antwort, ob es sich lohnt, steht ganz am Ende.

Reden wir zuerst über die Alltagsdominanz

Die Alltagsdominanz zeigt sich bei den meisten Frauen in Beziehungen oder Ehen bei den Finanzen, im sozialen Leben sowie in den Freiräumen, die sie sich nimmt oder ihrem Partner gewährt. Auch die Frage, wie freizügig sie Sex gewährt oder Bedingungen dafür stellt, spielt nach wie vor eine Rolle.

Die fremde, ungewöhnliche Rolle: Spiele mit der Dominanz

Das alles hat zwar viel mit den Rollen zu tun, die Frauen annehmen oder ablehnen. Es hat jedoch keinen Einfluss auf Rollenspiele, bei denen Frau und Mann ganz bewusst „fremde“ erotische Rollen annehmen.

Sowohl professionelle Schauspieler wie auch erotische Rollenspieler haben selbst gewisse „Persönlichkeitsmerkmale“ die nicht deckungsgleich mit den Rollen sind, die sie spielen. Manche Schauspieler, auch sehr bekannt, haben eine immense Furcht davor, nackt aufzutreten. Bei einer Frau, die als „hart“, „streng“ oder unnachgiebig auftritt und dabei das benutzt, was anderwärts „körperliche Züchtigung“ heißt, treten ähnliche Hemmungen auf.

Hemmungen ablegen und bewusst spielen

Das heißt: Das Spiel mit den Schlägen von der Hand bis hin zum Rohrstock erfordert, die erlernten Hemmungen abzulegen. An ihre Stelle tritt das Spiel in der gewählten Rolle. Dabei entstehen ohne Zweifel neue, ungewohnte Gefühle, die oftmals von einem Pol zum anderen wandern. Es ist bei dieser Art von Rollenspiel daher üblich, zunächst mit „gemischten Gefühlen“ zu beginnen.

Dominantes Verhalten zählt viel, Gefühle wenig

Aggressive Gefühle, wie etwas Zorn, Vergeltung, oder Hass müssen in den Hintergrund verlegt werden. Denn während des Rollenspiels zählen nicht die eigenen Gefühle, sondern lediglich dominante Verhaltensweisen, also eine entsprechende Gestik, Mimik oder Sprache. Die Schläge selbst werden weder schonend verabreicht, sondern mit der gebotenen, glaubwürdigen Härte. Dabei mag jede Frau, jeder Mann und jedes Paar eigene Regeln haben – die Hauptsache ist, dass es den Vereinbarungen entspricht.

Lernen, zu dominieren - deine Selbsteinschätzung zählt

Es gibt – außerhalb und innerhalb des Internets - zahllose Anleitungen für dominante Spielerinnen. Die meisten raten dazu, die eigene Psyche ebenso gut zu kennen wie die eigene Körperkraft. Wichtiger, als Emotionen zu haben, sei es, Emotionen glaubhaft zu spielen. Anfängerinnen, so heißt es, sollten erst einmal mit dem „Einfachen“ beginnen, nämlich dort, wo die schlagende Hand geräuschvoll auf das Gesäß trifft und die Wirkung sofort zu sehen, und zu hören ist. Das klingt mindestens so, als ob es Charme hätte. In manchen Ländern gibt es sogar Kurse für „gewöhnliche Ehefrauen“, wie sie mit den Gerätschaften der SM-Szenerie umgehen können.

Lohnt sich die dominante erotische Rolle?

In Ehen und festen Beziehungen lohnt sich in jedem Fall, Rollenspiele mit der erotischen Dominanz zu erproben, wenn du selbst eine Neigung dazu verspürst und dein Partner Interesse daran hat oder wenigstens neugierig darauf ist. Das kann zu einer tieferen Beziehung führen, denn das, was ihr dabei erlebt, bleibt normalerweise euer Geheimnis.

Dreiteiliger Artikel:

Erster Teil: Schlagen aus erotischem Verlangen
Zweiter Teil: Zweiter Teil: Lust, Scham und die dominante Rolle.
Dritter Teil: Dieser Artikel.

Bild: Domina mit gebogenem Rohstock - eine Fotogafierpose künstlerisch nachgeahmt nn