Hattest du schon genug Sexpartner(innen)?

Wie viel Sexpartner(innen) sind eigentlich „nicht genug“?
Was ist also die „ideale Anzahl“? Wie viel ist „zu viel“? Und wann wird aus wenig „zu wenig?“
Ich habe es für euch nachgelesen (1):
Eine … informelle Studie ergab, dass die „ideale“ Anzahl an Sexualpartnern 7,5 beträgt. Sie zeigte auch, dass Menschen eine Vorstellung davon haben, was als „zu viele“ oder „zu wenige“ Sexualpartner gilt. Weniger als zwei oder drei Partner zu haben galt als zu konservativ – und die Befragten äußerten dazu ein „Gefühl des Bedauerns“ über „zu wenige“ Sexualpartner. Umgekehrt galt es als zu freizügig, 15 oder mehr Sexualpartner zu haben.
Andere Ansichten über die Anzahl der Sexpartner
Ob diese Zahlen halbwegs glaubhaft sind, ist umstritten. Wer attraktiv und dennoch Single ist, kann leicht auf sechs verschiedene Sexpartner pro Jahr seit der Volljährigkeit kommen. Das wären bis zu 70 Sexpartner bis zum üblichen Heiratsalter – das ist sogar für heutige Begriffe sehr viel.
Zwei sind zu wenig, 15 sind zu viel.
Schneller zum Sex durch aktive Partnersuche?
Von manchen Frauen und Männer, die sich über Zeitungsanzeigen oder Online-Dating trafen, erfuhren wir vertraulich, dass sie „mit vielen von ihnen Sex hatten, weil die Gelegenheit so günstig war.“ Dabei kamen oft wenigstens fünf bis sieben „feuchte Nächte“ pro Anzeigenschaltung heraus – wohlgemerkt auf „seriöse Anzeigen“.
Zwei Zitate aus jener Zeit:
„Wenn mich ein Mann einlädt, biete ich ihm immer an, es ihm zu machen – wenigsten mit der Hand oder mit dem Mund“.
26, ledig, Hauptschulbildung, im Handwerk tätig. (2)
„Wenn ich mit meiner Verabredung schon etwas getrunken hatte, habe ich mich immer von ihnen nach Hause fahren lassen – und alles andere ergab sich dann.“
35, ledig, Abitur, Studienrätin.(2)
Wenn Sex nachgefragt wird, steigt die Anzahl der Partner

Du – und dein „Body Count“
Doch zurück zur Frage: Hattest du schon genug Sexpartner(innen)?
Die Frage ist nicht unberechtigt, denn mit jedem Mal, wenn du bewusst Sex hattest“ hast du etwas gelernt. Unbeschnittene Männer und Beschnittene, Latinos und Skandinavier. Einige waren darunter, die gewöhnlichen Sex wollten – und sonst nichts. Andere suchten nach speziellen Genüssen oder gar Schmerzen. Einige fragten dich nach deinen Wünschen, andere wollten nur ihre Lust befriedigen. Und dann und wann war sehr wahrscheinlich eine Frau dabei.
Junge Männer gelten als oberflächlicher. Sie merken höchstens, wie aufwendig es ist, den „Zugang“ zum Sex zu erreichen, und sind oft froh, wenn sie „abspritzen“ dürfen. Was die Frau dabei empfindet und ob sie Freude an dem Sex hat, den sie bekommt, ist ihnen meist ziemlich egal.
Warum der „Body Count“ gar nichts taugt
Die Frage, ob du ein guter Geber/eine gute Geberin von wirklich lustvollem Sex bist oder ob du ein zufriedener Empfänger / eine zufriedene Empfängerin bist, hat nichts mit deinem „Body Count“ zu tun. Es ist wie bei allen Sachen im Leben, in denen du „gut sein“ willst. Nach und nach findest du heraus, was für dich „guter Sex“ ist, wenn er die geschenkt wird und wie guter Sex geht, wenn du ihn schenkst. Du lernst also, sinnliche Qualitäten zu schätzen – und das bedeutet: Güte geht vor Menge, oder mit Fremdwörtern: Qualität geht vor Quantität.
Und in diesem Sinne zählen vor allem positive sinnliche Erfahrungen, die mit Sex verbunden sind – und dabei geht es nicht um „wie oft“, sondern darum, wie viel Lust du dabei empfunden hast.
Recherche: Team sehpferd.
(1) https://www.psychologytoday.com/us/blog/speaking-in-tongues/202307/how-many-total-lifetime-partners-are-too-many
(2) Diese Aussagen stammen aus den 1980-er Jahren und wurden vertraulich weitergegeben.
(3) Dreier, Partnertausch, später "Cuckolding"
Ttelbild: Universal-Body-Counter mit Resettaste - den gib es natürlich nicht