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Das Einhorn in der Welt der lustvollen Paare

Einhorn ohne Horn, Bi-Neugierig
Viele Ehepartner träumen heimlich davon, dass sich eine dritte Person dazugesellt, um sich sexuelle Träume zu erfüllen. Bis beide den gleichen Traum haben, darüber reden und letztlich verwirklichen, fließt viel Wasser von der Quelle bis zur Mündung.

Heute schildere ich euch einen Sonderfall - die Beziehung zu einem weiblichen Einhorn. Doch zuvor will ich kurz über Dreier reden.

Wen suchen Paare wirklich, wenn sie eine "sinnliche junge Frau" suchen?

Die Paare suchen ganz bewusst eine junge, sinnliche und zuverlässige Single-Frau, die offen und bereit für sexuelle Experimente zu dritt ist. Meist wird Bi-Neugierde vorausgesetzt, in einigen Fällen wird auch die Tendenz zu Soft-SM erwartet. Doch wovon träumen sie wirklich?

Meistens geht es darum, den gemeinsamen und individuelle sexuellen Horizont zu erweitern. Bei Dreiern ist es möglich, dies in gegenseitigem Einverständnis zu tun. Das geht aber nur, wenn du und dein Partner (deine Partnerin) darüber ausführlich gesprochen haben, bevor die dritte Person dazukommt. Die beiden kritischen Punkte sind Bi-Neugierde und Eifersucht.

Es gibt viele Dreier - was macht den Dreier mit einem Einhorn so besonders?

Vor einigen Jahren war noch klar, dass es zwei Arten von „Dreier“ gab: MMF und FFM. FFM galt als „Männerfavorit“, weil der Mann die Auswahl zwischen zwei Frauen hatte. Entsprechend hatte die Frau die Auswahl zwischen zwei Männern, wenn ein MMF-Dreier vereinbart wurde. Bei solchen Aussagen handelte es sich überwiegend um Wunschvorstellungen, weil ganz gewöhnliche heterosexuelle Menschen als Basis genommen wurde.

Tatsächlich gab es schon in den 1970er und 1980er-Jahren den Wunsch nach Dreiern, bei denen wesentlich mehr passieren sollte. Die Paare, die damals annoncierten, ließen in der Regel durchblicken, dass es bei den Paaren den Wunsch nach Bi-Erfahrungen gab. Verdeckt las sich das so:

„Attraktives, gefühlvolles Ehepaar sucht Freundin, die für sehr viel Liebe empfänglich ist.“
Etwas offener dann so:

„Hübsches Ehepaar sucht nette, schlanke Bi-Freundin für Dauerfreundschaft und zärtliche Spiele.“

Oder bewusst offensiv:

„Schlankes, gepflegtes und hemmungsloses Ehepaar sucht scharfe Gespielin für ausdauernde Sexspielspiele.“

Meist suchten die Paare vergeblich

Kaum jemand weiß, ob diese Kontakte jemals zustande gekommen sind. Zu der Zeit, als die Suche der Paare nach lustvollen, schlanken jungen Frauen begann, gab es den Begriff „Einhorn“ noch nicht. Beobachter der Szene behaupteten, dass es damals so gut wie keine jungen Frauen gab, die auf solche Wünsche antworteten. Unter den „Kontaktanzeigen“, wie man so etwas nannte, suchten 21 Prozent nach einer solchen Single-Frau, aber unter einem Prozent Frauen, die Paare suchten. Heute gibt es einen Begriff dafür: Einhorn-Jagd.

Dabei geht es um Zeitungsanzeigen, inzwischen aber auch um Dating-Apps, in, denen Paare nach bi-neugierigen Frauen suchen. Versprochen wird, dass sie in einer geschützten Atmosphäre alle ihre Bi-Wünsche ausleben könnten.

Das Einhorn - sozial isoliert und nur benutzt?

Ob diese realistisch ist? Möglich ist immerhin, dass es tatsächlich zu einer „Dauerfreundschaft kommt“ und das „Einhorn“ nicht nur sexuelle, sondern auch andere soziale Kontakte mit dem Ehepaar aufnimmt. Doch die Bedenken überwiegen, denn ob ein „Einhorn“ von beiden Partnern auch als „ganz gewöhnlicher sozialer Kontakt“ erlebt wird, ist zumindest zweifelhaft.

Menschen, die nur „Bedarf-Sexualpartner“ sind, haben selten ein gutes Gefühl dabei – es sei denn, es käme ihrem eignen Lebensstil entgegen. Einfacher gesagt: Wenn eine Frau „Bi-Neugierig“ ist, und dabei genießt, dann und wann aus reiner Lust ein Ehepaar zu besuchen, dann spricht nichts dagegen.

Letztlich bestimmt das Paar, wo es "lang geht"

Doch meist es anders: Die Beziehung zum „Einhorn“ wird abgewertet, indem sie als „Dienstleistung“ umgewertet wird. Das „Einhorn“ wird unter solchen Voraussetzungen also nicht als Person respektiert.

Damit teilen solche Person das Schicksal der meisten „Dritten“, die durch Verlockungen „angeheuert“ werden, einen Dreier mit einem Paar zu vollziehen. Und der Grund ist einfach: Das Paar will in erster Linie zusammenbleiben – wirtschaftlich, sozial und emotional – und die inneren Bindungen sind in jedem Fall stärker als zu dem/der Dritten. Mit einem Satz: Das Paar wird in den meisten Fällen versuchen, das meiste aus der oder dem Dritten herauszuholen – und sich von ihr/ihm trennen, sobald es Komplikationen gibt.

Für diesen Artikel wurden teilweise historische Quellen benutzt, die nicht im Internet zu finden sind. Die erwähnten Anzeigen konnte man in den 1970-er Jahren in einschlägigen Anzeigenblätter lesen.

Warum schlägt eine Frau einen Mann aus erotischer Lust?

Steck ein bisschen Dominanz in dir?
Das Thema, das ich hier für euch ausbreite, kennen die meisten von euch aus der Literatur. Einige haben Bekannte, die solche Praktiken tatsächlich ausleben. Wieder andere haben schon einmal einen pornografischen Film gesehen, der solche Themen behandelt. Aber wie ist es eigentlich, wenn du die dominante Frau bist, es gerne werden würdest oder dein Mann dich dazu herausfordert?

Deine Gedanken an erotische Dominanz

Hast du schon mal daran gedacht, einen Mann zu dominieren? Deinen Mann oder eine neue Bekanntschaft? Also, wenn ihr mich fragt, hatten die meisten von euch schon mal diese Fantasie. Aber um das mal richtig durchzuziehen, hättet ihr erst mal euren Mann oder jedenfalls einen Mann fragen müssen. Und allein die Frage mal über die Zunge zu bringen – das habt ihr nicht gekonnt, oder?

Deine Zweifel - deine Wünsche - deine Quellen

Uff – und vielleicht habt ihr euch dann gefragt: Was ist denn eigentlich mit mir los? Kann es wirklich wahr sein, dass es mir gefallen könnte, einen Mann zu dominieren? Oder ihn gar auf den nackten Hintern zu schlagen?“ Und natürlich fragst du dich dann auch, wie es anderen Frauen erging, die es auch versucht haben. Hast du eine Freundin, die du fragen kannst? Nein? Weil wir gerade beim Hintern sind: Du sieht doch sicher gerne einen schönen Po? Und nun sag mal: Wie oft kriegst du den zu sehen?

Also fassen wir die heiße Kartoffel mal an: „Wie kann es sein, dass eine Frau Gefallen daran findet, einen Mann zu schlagen? Was treibt sie an, und was hält sie möglicherweise davon ab?“ Und – am Ende: Könnte ich Gefallen daran finden?

Gehen wir mal der Reihe nach vor. Wenn du schon mal drüber nachgedacht hast, bist du schon mal Bekanntschaft mit deiner „sadistischen Seite“ gemacht. Die hat eigentlich jede und jeder, nur meistens verstecken wir sie.

Wenn du deine spielerisch-sadistische Ader tatsächlich einmal hervorlocken willst, so geht das et das eigentlich nur, wenn du ein bisschen Theater spielst. Das nennt man auch ein erotisches oder sexuelles Rollenspiel.

Das Rollenspiel mit der Lust ist sehr realistisch

Rollenspiele sind immer Spiele mit der Realität. Einerseits weißt du, dass du dann nur „spielst“, andererseits genießt du die Rolle und tauchst tief in sie ein. Das geht natürlich auch ohne die Idee, ihm ein paar Klapse oder „richtige Schläge“, zu gönnen - aber mit Schlägen wird es viel spannender, aufregender und manchmal auch „echter“.

Machen wir uns zuerst von allen Klischees frei, die du über solche Sachen schon mal gehört hast. Die Das-Tut-Frau-Nicht-Klischees, die „Shades-of-Grey-Klischees und all das andere Zeug.

Weibliche erotische Dominanz bedeutet, den Mann (oder deinen Mann) in ein Rollenspiel zu locken, das etwas mit Macht zu tun hat. Und anders als bei anderen Machtspielchen wird die Sache sehr realistisch und hautnah. Du schlägst zum Beispiel wirklich – und er bekommt tatsächlich einen roten Hintern. Doch das ist nicht alles, denn noch viel wichtiger ist, was dabei in dir und dem Mann vorgeht, den du dominierst. Du bist gespannt, nicht wahr?

Wir haben dazu einen zweiten Teil vorbereitet, der etwas mit Gefühlen zu tun hat - deinen, seinen - und euren.

Dreiteiliger Artikel:

Erster Teil: Dieser Artikel
Zweiter Teil: Lust, Scham und die dominante Rolle.
Dritter Teil: Das Besondere an Schlägen - und die Schlüsse aus allem.

Bild: Künstlerentwurf - dominant, aber unentschlossen

Zeitlose Sexbedürfnisse und ein bisschen Luxus für die Psyche

Keine Beziehung mit irgendjemandem ...
„Über Sex spricht man nicht“ – und „frau“ schon gar nicht. Und weil niemand jemals über den Sex spricht, ist er eben, wie er ist. Wobei mir etwas einfällt: Ich habe schon erlebt, dass Frauen eine gewisse Qualität von „Heirats- oder Vatermaterial“ suchen. Neulich wollten Demoskopen sogar wissen, dass bestimmte Parteizugehörigkeiten eine Beziehung verpatzen können. Ganz zu schweigen von dem „Musikgeschmack“, der offenbar unglaublich wichtig für den Fortbestand der Menschheit ist.

Also: Urlaubswünsche, Familienplanung, Zugehörigkeit zu einer Partei? Was bist mit der Lust? Springen Funken über, wenn man nicht einmal von der Lust spricht, geschweige denn vom Sex?

Vor einigen Jahren schrieb jemand (gekürzt):

Diese Leerstelle (bei den sexuellen Wünschen bedeutet), dass es schon irgendwie passen wird; dass sexuelle Kompatibilität automatisch gegeben ist, wenn zwei Menschen einander anziehend finden… .

Noch keine Ehe - aber ein bisschen Sex-Luxus

Nur ist es eben so: Im 21. Jahrhundert gibt es doch tatsächlich Menschen, die älter als 25 Jahre sind und sich noch gar keine Ehe oder Familie vorstellen können. Aber sie haben Lüste, Bedürfnisse und Sehnsüchte. Möglicherweise haben sie gar Neigungen, bei denen andere die Nase rümpfen. Und damit das gleich abgeklärt ist: Nein, das gilt nicht nur für Männer. Frauen sind zwar wählerischer, aber vielen reicht eben doch ein Wochenende und vielleicht noch eines, indem die Luft stundenlang von Liebesdüften geschwängert wird. Manche dieser Frauen sind froh, wenn sie dem Alltag mit den Männern ausweichen können.

Manchmal habe ich schon gehört: „Aber dann haben diese Frauen doch keinen Alltag mit ihren Freunden.“ Doch dann höre ich auch das Gegenteil: „Wozu brauchst du einen Alltag mit ihm? Hast du sonst nichts zu tun?“

Und ich weiß, dass jetzt manche verheiratete Frau an ihren eigenen Alltag denkt.

Das Leben, liebe Leserinnen und Leser, besteht nicht nur aus Arbeit und Sex. Na klar – aber wenn du viel arbeitest und dabei zufrieden bist, dann kann Sex eine lustvolle Abwechslung sein, oder? Ein paar Küsse, zwei oder drei Orgasmen – ein bisschen Luxus für deinen Körper und deine Psyche? Was sollte daran falsch sein?

Zitat (stark gekürzt) aus "Zeit Kultur" (2021)

Die Gretchenfrage: Sag, wie willst du den Sex mit mir?

Die Lust auf etwas Besonderes ...
Ach, das Gretchen hatte ja eigentlich was anderes gefragt. Ich wende mich jetzt mal an die jungen Männer.

Nimm mal an, du hättest eine neue Freundin. Du kennst sie schon ziemlich gut – und sie fasziniert dich als Person genau so gerne wie die Lust, die sie dir schenkt. Ob ihr Zungenküsse austauscht oder richtig „zur Sache kommt“ – alles ist in Ordnung. Du magst ihren Körper und sie mag deinen, aber zwischen euch gibt es ein Geheimnis- oder waren es zwei Geheimnisse? Der Elefant im Raum ist nicht allgegenwärtig – aber er kommt ins Schlafzimmer hineinspaziert, sobald es dort nach Sex riecht.

Wollt ihr wirklich den "üblichen" Sex?

Du weißt nur, was sie mit dir im Bett macht – und du nimmst an, dass sie nichts anderes kennt und nichts anders will. Und sie weiß nur, was du beim Sex mit ihr machst – und sie nimmt an, dass du glaubst, sie will es so.

Das ist eure Wahrheit – aber warum kommt der Elefant so oft in euer Schlafzimmer?

Sie hatte schon andere Lover - und sie hat vielleicht andere Sehnsüchte

Weil Elefanten ein langes Gedächtnis haben. Sie hat sehr wahrscheinlich schon andere Lover gehabt – und sie hat das, was sie dabei erfahren hat, genossen oder erduldet. Manchmal hat sie es zunächst nicht gemocht, dann aber Gefallen daran gefunden. Das ist ungefähr so, wie das erste Mal Spargel zu essen. Mit manchen ist sie nur zum Orgasmus gekommen, wenn … (du würdest dich wundern, was hier alles hineinpasst).

Du hattest auch schon mit andere Frauen Sex ... und du erinnerst dich an ...?

Wenn der Elefant den Kopf zur anderen Seite wendet, wird er dich ansehen. Du hast schon mit anderen Frauen Sex gehabt – spontan und in Beziehungen, nicht wahr? Und du hast nach und nach den Unterschied bemerkt zwischen höchstem Genuss und dem üblichen „na-ja Sex“. Vielleicht brauchtest du eine „Sonderbehandlung“? Süßsaure Erfahrungen wie im chinesischen Restaurant?

Hausmannskost und exotische Genüsse

Tatsächlich ist das bei vielen Paaren so. Sie schenken einander Lust und glauben, dass es so gut ist, wie sie es gelernt haben. Deshalb reden sie nicht darüber, sondern lassen sich die Lust schenken, die der andere nun mal geben möchte. Und ziemlich oft weißt du nichts über ihre Lüste – und sie weiß nichts über deine.

Die Liste der Begierden ist lang – und viele junge Frauen und junge Männer denken immer noch, dass sie nicht fragen dürfen, wie sie ihre Partner(innen) wirklich lustvoll befriedigen können.

Irrtümer über IHN und SIE - für Frauen

Manchmal wollen Frauen wissen, dass der einzige Genuss der Männer darin besteht, eine intensive Ejakulation zu erleben. Doch die dauert vom Start bis zum Ziel nur ein paar Minuten. Es gibt eine Zeit davor und eine Zeit danach – und wenn du es geschickt anstellst, dann kannst du alles noch in kleines Programm packen, das du ziemlich lange ausdehnen kannst.

Frauen wie du wissen meistens, dass sie selbst leicht zum Orgasmus kommen, dass es aber mit einem Mann bei „ganz gewöhnlichen Sex“ nicht so einfach ist. Das heißt, du musst deinen neuen Freund erst mal zeigen, was dich heißmacht. Versuch macht klug – und manchmal müssen Paare zunächst ein bisschen ausprobieren, wie sie zusammen die meiste Lust gewinnen.

Bist du schockiert? Ich hoffe, du bist es nicht. Sprich mit dem Mann, den du liebst – oder verführ in sanft und vorsichtig dazu, dir den Sex zu geben, der dich glücklich macht.